Raunächte, Weihnachtszeit und Jahreswechsel – Die Zeit zum Innehalten und zur Inventur des
vergangenen Jahres!

 

Für viele Menschen ist Weihnachten eine stressige Zeit. Geschenke „müssen“ gekauft und verpackt werden, das Haus wird auf Vordermann gebracht und wird geschmückt, es werden Lebensmittel eingekauft für die Feiertage usw. Für die meisten von uns ist diese Zeit stressig, hastig und eilig. Aber genau das Gegenteil soll doch in dieser Zeit sein. Schon unsere Vorfahren wussten, dass der Beginn der Weihnachtszeit und des Jahreswechsels eine wichtige Zeit für Körper, Geist und Seele ist. Diese besondere Zeit hat einen heidnischen Ursprung. Schon damals feierte man anstatt des heutigen Weihnachtsfestes u.a. das Jul-Fest. Das Jul-Fest wurde zwischen der Wintersonnenwende und Anfang Februar gefeiert.
Zur Wintersonnenwende hat die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Punkt erreicht, an der sich die Nordhalbkugel wieder stärker der Sonne zuwendet. Dies bedeutet, dass dies der kürzeste und dunkelste Tag im Jahr ist. Ab diesem Moment werden die Tage wieder heller und gleichzeitig läutet die Wintersonnenwende den zeitlichen Winteranfang ein. Gleichzeitig zelebrierten unsere Vorfahren auch festlich die Raunächte. Es war die Zeit der inneren Einkehr, des Loslassens, der Reflektion und der Manifestation an deren Ende ein Neubeginn steht.
Schon der Dichter Rilke sagte damals: „Der Winter ist die Zeit, in der wir unseren inneren Garten bestellen.
Traditionell gelten die 12 Tage und Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar als Raunächte. Diese dienen dazu sich neu auszurichten und neue Wünsche für das kommende Jahr zu manifestieren. Jede der Raunächte haben ein eigenes Thema. Folgende Themen stehen im Fokus:

1.  Raunacht: Zurückblicken – Altes Abschließen

2.  Raunacht: In die Stille gehen

3.  Raunacht: Sich öffnen

4.  Raunacht: Vertrauen haben

5.  Raunacht: Dem Körper Gutes tun

6.  Raunacht: Herzensziele entdecken

7.  Raunacht: Eine Entscheidung treffen

8.  Raunacht: Beziehungen heilen

9.  Raunacht: Gefühle wahrnehmen und annehmen

10.Raunacht: Achtsam werden.

11. Raunacht Dankbar sein

12.Raunacht: Zum Licht erwachen

In der letzten Raunacht ist es das Thema nach vorne zu schauen um die Erkenntnisse der letzten Nächte für das persönliche Wachstum zu nutzen.

Die Raunächte sind ein schöner Brauch, aber man muss nicht die Raunächte nach der alten Tradition feiern. Man sollte aber vielleicht doch die Zeit nutzen um innezuhalten und zu reflektieren. Gibt es noch etwas, was Du zum Abschluss bringen möchtest oder gibt es noch Dinge zu klären?
Nutze die Zeit um zurückzublicken um dann zielgerichtet nach vorne schauen zu können.

Lass Dich in dieser besonderen Zeit nicht stressen, sondern einladen zur Ruhe zu kommen und ganz zu entspannen. Gehe nach innen und komme ganz bei Dir an. Schöpfe neue Kraft, tanke Energie um das neue Jahr mit positiver und gestärkter Power zu begrüßen.

Ich wünsche Euch von Herzen eine Zeit voller Achtsamkeit und Besinnlichkeit.

Von Herz zu Herz

Sara Müller